Werkstattentlüfter

Holzarbeiten machen Staub. Auch Lackierarbeiten können unerwünschte Partikel in die Luft geben.

Mein Bastelkeller hat nur ein übliches Kellerfenster. Bei normal geöffnetem Fenster dauert es eine Weile bis nach entsprechend staubenden Arbeiten wieder klare Luft herrscht.

Im Netz sieht man immer wieder Filterboxen für die Werkstatt. Aber warum filtern, wenn der Dreck auch gleich nach draußen gepustet werden kann.

Also schaute ich mich nach passenden Lüftern um, die auch mit 230V Netzspannung betrieben werden können. Im Elektronikdiscount wurde ich fündig für ca. 6 Euro pro Lüfter. 
Einer dieser Lüfter schafft laut Datenblatt theoretisch 190 Kubikmeter pro Stunde. 
Alle sechs zusammen sollten also meinen Keller knapp 40x pro Stunde leersaugen können.
An diese theoretische Leistung komme ich nicht ran – der Illusion gebe ich mich gar nicht hin.
Aber eingeschaltet ergibt sich eine spürbare Luftbewegung im Raum, was den Staub nach draußen transportieren sollte.

[Not a valid template] Das Fenster ist ein typisches Kellerfenster, ca. 90 cm breit, ca. 60 cm hoch. Etwas undeutlich kann man das Fliegengitter sehen, dass mir die diversen Insekten draußen hält.
[Not a valid template] Die Lüfter haben an den Ecken Bohrungen. Die Bohrungen sind so, dass man wunderbar M5 Gewinde hineinschneiden kann, also habe ich das gemacht. Irgendwie müssen die Lüfter ja auf das Brett.

Ich verwendete einen klassischen dreiteiligen Gewindeschneider und habe das Gewinde händisch geschnitten.

Die Multiplexplatte hatte ich noch im Fundus.

[Not a valid template] Die Trägerplatte, 10 mm Multiplex Birke, musste zunächst auf das Fenstermass geschnitten werden. Das ging noch einfach auf der Tischkreissäge.

Für die Beschläge am Fenster mussten diverse Aussparungen geschnitten werden. Nachdem ich die angezeichnet hatte, erledigte ich das mit der Dekupiersäge.

Dann zeichnete ich mit Zirkel und Lineal die Ausschnitte und Bohrungen für die Lüfter direkt auf der Platte an. Die Löcher worden gebohrt und die Lüfterauschnitte an der Dekupiersäge geschnitten.
Dafür verwendete ich ein Rundsägeblatt, da die Platte zu groß war, um sie in der Säge in alle Richtungen zu drehen.

Schließlich setzte ich eine Schleiftrommel in den Akkuschrauber und habe die Ausschnitte und die Kanten geschliffen.

[Not a valid template] Die Lüfter werden mit M5 Schrauben mit zwischengelegter Unterlegscheibe angeschraubt.

Zunächst habe ich mir den Kabelbaum vorkonfektioniert, die Flachstecker werden dabei einfach aufgequetscht.
Danach werden die Lüfter angeschlossen und die Kabel ordentlich verlegt. Ich verwende dafür Klebepads und Kabelbinder.

Die Verbindung mit dem Netzkabel decke ich mit einer selbstgemachten Dose ab (siehe nächster Arbeitsschritt).

[Not a valid template] da ich keine passende Kabeldose zum Abdecken des Netzanschlusses parat hatte, habe ich mir kurzerhand selbst eine gebaut.

Der Deckel ist 6mm Pappelsperrholz, der Korpus 10mm Multiplex (ein Ausschnitt von den Lüftern).
Auf Multiplex habe ich mit dem Zirkel die gewünschte Form aufgezeichnet. 
Mit doppelseitigem Klebeband die beiden Teile fixiert und zusammen ausgesägt.
Bevor ich die Teile wieder trennte habe ich die Ränder markiert, dass es auch wieder so zusammenpasst.

Der Korpus ergibt keinen ganzen Ring, da ich ja zwei Kabeldurchführungen benötige. Also werden es nur zwei Halbbögen, die ich ausschneide, und dann mit dem Deckel verklebe (dabei auf die Markierung achtend).

Mit zwei Holzschrauben wir die Dose auf der Trägerplatte befestigt.

[Not a valid template] Zwei Griffe hatte ich zufällig von zwei alten Schranktüren rumliegen, die montierte ich rechts und links an der Trägerplatte, um das Ein- und Ausbauen einfacher zu gestalten.

Für die Griffe werden einfach 4mm Löcher gebohrt und mit den Schrauben, die noch bei den Griffen dabei waren, werden diese befestigt.

[Not a valid template] So – fertig. 
Alles angeschlossen, im Fenster platziert, alle Lüfter laufen.
Die nächste staubige Arbeit kann kommen …

Ich weise darauf hin, dass Arbeiten und Installationen an und mit Netzspannung fachkundig ausgeführt werden müssen. Also beim Nachbauen lieber jemanden fragen, der sich damit auskennt.